Optimierungsarbeiten auf der ARA Innichen/Sexten

02.02.2023

Ziele

Mit der Realisierung des Projektes haben wir uns folgende Ziele gesetzt:

  • Die Betriebssicherheit zu erhöhen
    • Dazu wurde geplant, verschiedene Pumpen, Absperrschieber, Probenehmer und die Schneckentrogpumpe am Zulauf zu erneuern
  • Die elektrische und thermische Energiebilanz zu steigern
    • Es darf kein Biogas mehr abgefackelt werden, sondern es wird ein weiteres Blockheizkraftwerk angekauft und somit mehr an elektrischer und thermischer Energie erzeugt, welche uns unabhängiger vom Markt macht
    • In den Lüftungsanlagen werden Wärmetauscher eingebaut, um Wärmeenergie rückzugewinnen
  • Durch Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) die Kläranlage zu optimieren
    • Es soll der Energieverbrauch der Anlage gesenkt werden durch die kontinuierliche Optimierung der Regelparameter
  • Das Betriebswasserleitungsnetz zu erneuern
    • Die Betriebswasserleitung ist marode und hat in den letzten Jahren immer wieder für Betriebsstörungen gesorgt. Sie soll durch eine neue PE-Leitung ersetzt werden.
  • Die Brandmeldezentrale zu erneuern
    • Die bestehende Brandmeldezentrale entspricht nicht mehr dem Stand der Technik sie soll durch eine Neue ersetzt werden

Umsetzung

Das Investitionsprojekt wurde von Ing. Konrad Engl im Jahre 2019 erstellt und eingereicht. Abgewickelt wurden die Arbeiten in den Jahren 2021-2022.

Ergebnis und Fazit

  • Durch den Austausch von verschiedenen Anlagenkomponenten kann die Betriebssicherheit der Anlage gewährleistet werden.
  • Durch das neue Blockheizkraftwerk konnte die Eigenstromproduktion, sowie die thermische Energieproduktion erhöht werden.
  • Mit dem Einbau der Wärmetauscher in den Lüftungsanlagen konnten im Monat Januar 2023 um die 18.000kWh Energie zurückgewonnen werden, welche nun nicht mehr in Form von Primärenergie eingekauft und zugeführt werden müssen
  • Der Einsatz von künstlicher Intelligenz bringt uns im Bereich der Biologie eine elektrische Energieeinsparung von ca. 10%.
  • Die neue Betriebswasserleitung ist in Betrieb und durch den Einsatz von Kunststoffrohren dürfte es nun für viele Jahre keine Probleme mit Korrosion, Ablagerungen und undichten Stellen geben.
  • Die neue Brandmeldeanlage ist in Betrieb und funktioniert einwandfrei

Abschließend kann man sagen, dass durch die Umsetzung des Projektes an vielen Stellen der Kläranlage eingegriffen worden ist, was mit den verschiedensten Herausforderungen verbunden ist, den Anlagenbetrieb kontinuierlich aufrecht zu erhalten. Dennoch konnten die festgelegten Ziele erreicht werden und somit werden Kosten und Energie gespart und machen die Anlage wieder einen Schritt autarker. Seit dem Jahr 2011 wo die Kläranlage Innichen/Sexten noch um die 963.000kWh elektrische Energie je Jahr verbrauchte, wurden im Jahr 2022 nur mehr 639.000Wh elektrische Energie verbraucht. Dies entspricht einer Reduktion von 33,6%.

Obwohl schon vieles optimiert wurde, werden wir weiterhin versuchen, diesen Weg zu gehen und unsere Abwässer nach dem neuesten Stand der Technik zu reinigen. Dies mit der Ausrichtung, so wenig kostbare Primärenergie als möglich zu verbrauchen.