Müll im Abwasser bereitet Probleme

15.07.2019

Immer wieder Verzopfungen

Mit der Pumpstation in Ehrenburg gibt es aber seit längerem Probleme: immer wieder kommt es zu Verstopfungen der Pumpen. Um diese zu beheben, ist es nötig, die Pumpen händisch zu heben, die Verstopfungen aus der Pumpe zu lösen und dann die Pumpen wieder einzubauen. Es ist leicht vorstellbar, dass diese Arbeiten nicht einfach sind: schließlich müssen die Arbeiter direkt mit stark belastetem Abwasser hantieren. Eine Arbeit, die nicht nur unhygienisch und geruchsbelastet, sondern auch noch gefährlich ist: das Infektionsrisiko ist hoch und es können auch noch giftige Gase vorkommen. Das alles ist aber nicht das Problem, die Mitarbeiter der ARA Pustertal AG sind nämlich geschult und wissen mit den Gefahren umzugehen. Ärgerlich ist nur, dass dies alles nicht vorkommen müsste.

Schuld sind die Abfälle

Schuld an der Misere sind nämlich Abfälle, die eigentlich nicht in die Kanalisation gehören. Feuchtetücher, Hygieneartikel, Ohrstäbchen und der gleichen gehören in den Hausmüll und nicht in die Toilette. Gerade die Feuchtetücher bereiten die größten Probleme: sie lösen sich nämlich im Kanal nicht auf, wie es normales Toilettenpapier tut, sondern bleiben intakt und sind zudem erstaunlich reißfest. Wenn diese Feuchtetücher in die Pumpen gelangen, bilden sich sogenannte Verzopfungen, die die Pumpleistung stark reduzieren bis hin zum Totalausfall oder gar Schäden an den Maschinen anrichten können. In diesem Fall sind dann die oben genannten Arbeiten notwendig.

In den letzten Jahren sind diese Probleme immer häufiger anzutreffen und diese Reinigungs- und Instandhaltungsarbeiten müssen derzeit mindestens alle zwei Wochen durchgeführt werden. Die Rechnung bezahlen dann alle Bürger der Gemeinde Kiens über die Abwassergebühr.

Bitte werfen Sie nichts in die Toilette, was dort nicht hineingehört, dort hinein gehört nur das große und das kleine Geschäft und Toilettenpapier. Vielen Bürgern ist es oft gar nicht bewusst, dass alles, was in die Toilette geworfen wird, auch irgendwo wieder aus dem Abwasser herausgeholt werden muss, damit er nicht in der Rienz landet.

Nicht nur die Mitarbeiter der Kläranlagen freuen sich, wenn Sie diese Hygieneartikel und andere Abfälle nicht in der Toilette entsorgen, auch die Umwelt ist froh. Und Ihrem Geldbeutel geht es auch besser.  Falls Sie neugierig geworden sind, wie unsere Abwässer eigentlich gereinigt werden, können Sie ruhig einmal die Kläranlagen des Pustertales besuchen. Die Mitarbeiter werden Sie gerne und kostenlos durch die Anlage führen und Ihnen alle Fragen rund um unser Abwasser beantworten.

Schuld sind die Abfälle

Verzopfungen aus Feuchtetüchern, die die Pumpen verstopften und Müll, der aus der Pumpstation geräumt wurde